Fahrradgruppe des Dutumer Schützenvereins macht eine Entdeckungstour durch Wettringen

Unter der sachkundigen Führung von Christiane Töller erkundeten die Dutumer Radler bei Sommerwetter von Wettringen aus eine Teilstrecke der Heideroute, eine der 2015 eröffneten Naturismus-Routen im Steinfurter Land. Sie erschließen vor allem die Vielfalt der Naturschönheiten, aber auch historisch interessante Bauwerke. Erstes Etappenziel war die Villa Jordaan in Rothenberge, ein Landhaus im Stil einer französischen „maison de plaisance“ aus dem Jahr 1923. Die Villa diente als Sommersitz der vermögenden
Familie Jordaan-van Heek , die ihren Lebensmittelpunkt in Paris hatte. Nach dem Tod von Frau Jordaan ging
1960 das Anwesen in eine Stiftung über und dient seit 1962 als Seminarhaus der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, kann aber schon längere Zeit aufgrund von baulichen Mängeln nicht mehr genutzt werden – „was am heutigen Erscheinungsbild leider deutlich ablesbar ist“, wie die Dutumer Radler feststellten. Zweiter Anlaufpunkt war dann das Naturschutzgebiet „Schnippenpohl“, ein kleiner Heideweiher in der Brechte nahe Ochtrup. Hier hatte die Gruppe das Glück, dass zufällig Robert Tüllinghoff, stellvertretender Fachleiter der Biologischen Station Steinfurt, vor Ort war und den Anwesenden spontan die biologischen Raritäten des Naturschutzgebietes erklärte. Weiter ging es über ruhige Feldwege zum nächsten interessanten Ort, der Salzquelle Rothenberge, die nachweislich schon im 14. Jahrhundert der Salzgewinnung diente und heute unter Naturschutz steht. Als nächstes galt es dann die  Fischaufstiegsanlage Hagenhoff in der Vechte anzusteuern. Mit dem Ziel, das Fließgewässer durchgängiger zu machen, ersetzen hier nun 15 Stufen treppchenweise ein ehemals 1,40 Meter hohes Wehr, das als Mühlenstau für eine alte, bereits 1961 abgebrochene Wassermühle als Stauwerk diente. Nach der mehr als dreistündigen und informativen Rundfahrt schloss sich der Kreis am Heimathaus Wettringen, wo sich die Gelegenheit bot, bei kühlen Getränken die gewonnenen Eindrücke in einer Nachbetrachtung zu vertiefen. Nach einem herzlichen Dank an Christiane Töller für die aufschlussreichen Erklärungen startete dann die Rückfahrt nach Dutum.
 
zurück nach oben
powered by www.editly.de